Politikgestaltung auf europäischer Ebene
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Die europäische Strukturfondsförderung hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Politikbereiche der EU entwickelt. So steht sie seit ihrer ersten großen Reform im Jahre 1988 paradigmatisch für die Ausbildung eines europäischen Mehrebenensystems. Gleichzeitig ebneten die periodisch wiederkehrenden Beschlüsse zu den Strukturfondsreformen vielfach auch den Weg zu einer weiteren Vertiefung oder Erweiterung der EU. In diesem Buch wird die Entwicklung der Strukturfonds im Kontext der Politikgestaltungsprozesse auf europäischer Ebene analysiert. Im Gegensatz zu bereits vorliegenden Erklärungsmustern wird ihre Entwicklung jedoch nicht darauf reduziert, dass sie als institutionalisierte Ausgleichszahlungen in strategischen intergouvernenmentalen Verhandlungsprozessen im Rat fungierten. Vielmehr wird der Frage nachgegangen, inwiefern ihre Entwicklungsgeschichte auch als ein kumulativer Lernprozess verstanden werden kann. Ins Blickfeld rücken damit Prozesse der Problemdefinition und der Auseinandersetzung um Problemlösungen, die sich im Zusammenspiel zwischen Kommission und Rat entfaltet haben. Die Autorin ist wissenschaftliche Assistentin an der Universität Bielefeld.
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