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Poetiken des Traumas

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Die Rede vom Trauma erfährt eine ungebrochene Konjunktur und hat sich gesellschaftlich wie kulturell zu einem neuen wirkmächtigen Narrativ entwickelt. Die Literatur war und ist dabei vermutlich schon immer sowohl ein Spiegel als auch ein mentalisierendes Behältnis (Containment) für solche erschütternden Erlebnisse gewesen, von denen nicht zuletzt die großen Mythen der Menschheitsgeschichte zeugen. Ausgehend von einer ausführlichen Bestandsaufnahme aktueller Traumatheorien untersucht die interdisziplinäre Studie, wie sich individuelle und kollektive Traumata in fiktionale Texte einschreiben und hierbei eine ganz eigene Produktivität entwickeln. Unter zeithistorischem Fokus werden dazu Ingeborg Bachmanns , Malina' (1971), Monika Marons , Stille Zeile Sechs' (1991) und Terézia Moras , Alle Tage' (2004) mit einem psychoanalytisch-psychotraumatologischen Ansatz exemplarisch danach befragt, wie diese Romane jeweils vom Trauma sprechen und dabei gerade das , Unbegreifliche' daran zum Ausdruck bringen. Erzählerisch wird so das besondere Potenzial der Literatur für eine sinngebende Bearbeitung traumabezogener Prozesse deutlich. Zugleich reflektiert diese damit Kernprobleme sprachlicher Repräsentations- und Symbolisierungsprozesse, des hermeneutischen Verstehens ebenso wie des Narrativen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

67,00 CHF