Plutarch, de fluviis
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Woher hat der Fluss Ganges seinen Namen? Der Sohn des Indos, Ganges, hatte unwissentlich mit seiner Mutter geschlafen, nach der Entdeckung stürzte er sich in den Fluss, der dann nach ihm benannt wurde. Und der Euphrat? Euphrates hatte jemanden im Bett seiner Frau ertappt und umgebracht, als er entdeckte, dass er so sein eigenes Kind getötet hatte, stürzte er sich in den Fluss, der dann ... richtig! Aber auch: Am Nil findet man einen Stein, der verhindert, dass Hunde bellen, und in Skythien gibt es eine Pflanze, die Kinder vor einer bösen Stiefmutter beschützt.
Diese und viele weitere, oft sonst nicht belegte märchenhafte Mythen und merkwürdige Naturwunder versammelt das antike griechische Werk, das unter dem Namen des gelehrten Plutarchos von Chaironeia überliefert ist und nun erstmals in deutscher Übersetzung zugänglich gemacht wird.
Aber sind seine Angaben historisch glaubwürdig? Nein, das Werk erweist sich vielmehr in Inhalt und Stil als Parodie auf die antike Wissensliteratur zur Geographie, zur Naturkunde und nicht zuletzt zur Mythologie.
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