Platons Kritik an der sophistischen Rhetorik im Dialog "Phaidros"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1, 7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Human und Gesellschaftswissenschaft), Veranstaltung: Platon: Phaidros, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Argumentationsweise des "Phaidros" sowie die platonische Unterscheidung von der sophistischen und philosophischen Rhetorik thematisieren diese Hausarbeit. Als Einführung werden biographische Angaben über Platon dargelegt und die Sophistik prägnanter erklärt. In der Auseinandersetzung mit dem Dialog "Phaidros" soll das argumentative Vorgehen und auffällige Begrifflichkeiten analysiert und ausgewertet werden. Wie deutlich werden wird, werden Vor- und Zwischenspiele des Dialoges ebenfalls einbezogen, da diese für den inhaltlichen Zusammenhang relevant sind.Mit Reden Geld verdienen. Politiker, Lehrer, Komödianten und moderne Berufe wie Keynote Speaker, Influencer oder Poetry-Slammer führen durch das Präsentieren von Lerninhalten oder Produkten einen redegewandten Beruf aus. Erfolgscoachs wie Felix Thönnessen geben Rhetorik-Kurse, um Start-up-Unternehmen beizubringen, wie Produkte am besten präsentiert werden: Erfolg, Reichweite und Umsatz wird versprochen. Werbung dominiert die globale Marktwirtschaft: Der Konzern Coca-Cola gab 2017 172, 6 Millionen Euro für Marketing aus um die Cola als "Erfrischungsgetränk", welche bekannt dafür ist, Herzkrankheiten, Diabetes, Zahnschmerzen und Fettleibigkeit auszulösen. Die beliebteste Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Sportveranstaltungen. Die Qualität, Nachhaltigkeit und Arbeitsbedingungen durch die verkauften Produkte oder Dienstleistungen scheinen dabei irrelevanter als der Umsatz zu sein. Diese Werber oder "Redner" könnte man heute als "Sophisten" bezeichnen: Wortverdreher, Schwätzer, Täuscher und Rabulisten sind Synonyme dieser Bezeichnung, die durch den Philosophen Platon beeinflusst wurden. Gleichzeitig hat er behauptet, dass seine Lehren ausschließlich in einem gemeinsamen Gespräch verstanden werden können und lässt die Protagonisten in seinen Dialogen ausschweifende Reden halten. Dieses Paradoxon lässt die Frage aufwerfen, ob der Sophist bereits in der Antike negativ konnotiert worden ist. Platon behandelt diese Thematik im Besonderen in seinem Werk "Phaidros", welcher, wie fast alle seiner Schriften, in Dialogform verfasst wurde.
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