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Philosophischer Briefwechsel

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Der Briefwechsel zwischen Hartmann und Drews ist ein kostbares Dokument, ja Monument der philosophischen und ethischen Größe und Weite dieser beiden Denker. Es ist zu wünschen, dass seine Veröffentlichung diese zwei Philosophen viel stärker als bisher ins Rampenlicht der Öffentlichkeit hebt, damit ihre Ideen und Inspirationen für uns nicht verloren sind. Er stellt einen hochinteressanten, weil konkret-psychologischen Zugang zur Ideenfülle und Persönlichkeit dieser beiden Denker dar. Kein Biograph der beiden könnte derart viele Nuancen und Facetten ihrer Charaktere, ihrer Lebensgeschichte, des ganzen Drumherums rund um die Entstehung und Verlegung ihrer Bücher, der gegen sie gerichteten Widerstände und Intrigen ausfindig machen wie sie dieser Briefwechsel darbietet. Die Größe der Menschlichkeit dieser beiden Denker, die ja immer mit echter Bescheidenheit liiert ist, zeigt sich in ihrem Briefwechsel bisweilen an ganz kleinen Details, so wenn z.B. Hartmann Drews dringend rät, die Hartmannsche Philosophie des Bewussten und Unbewussten nicht so offen und enthusiastisch zu vertreten, weil er sonst keine Chance habe, eine Universitätsprofessur zu erlangen. Eduard von Hartmann und Arthur Drews sind sicher nicht die bekanntesten und anerkanntesten philosophischen Persönlichkeiten des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts. Sie beweisen vielmehr in teilweise sogar tragischer Weise - und zwar gerade auch in ihrem Briefwechsel -, dass auch der höchste Grad der Akzeptanz eines Denkers durch den Zeitgeist und eine zeitgenössische Gesellschaft keineswegs ohne weiteres als Maßstab seiner wirklichen philosophischen Bedeutung gelten kann, und dass umgekehrt das weitgehende Ausbleiben dieser Anerkennung noch nichts über den Wert der Ideen eines unbekannt oder wenig bekannt bleibenden Philosophen aussagt.
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Preis

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