Philosophie versus Theologie (Teil 1)
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Im ersten Teil meiner geisteswissenschaftlichen Odyssee wird die Thematik des Verhältnisses von Philosophie und Theologie eröffnet. Es stellt sich heraus, dass es sich um ein Wechselseitiges und Existentielles handelt. Die philosophischen Wurzeln des Christentums fußen im antiken Denken Platons, Aristoteles und später vor allem auf den Neuplatonismus Plotins. Aber auch auf eine Vorsokratische Lebensweise (Diogenes), die die ersten Vertreter des Christentums verinnerlicht hatten.
Der Weg von einer Minderheitensekte über eine soziale Bewegung des Judentums, die vom römischen Reich zu Beginn noch vehement verfolgt wird, aber letztendlich in einer staatsideologischen Inthronisierung die entscheidenden Strukturen des Papsttums mitentwickelt, bedurfte vieler Modifizierungen der Kernlehre, die die Fehlentwicklung des Katholizismus auszeichnen. Mein Hauptkritikpunkt ist daher die Entmenschlichung der christlichen Botschaft. Das Kennzeichen für diese Fehlentwicklung ist die Unvernunft, d.h. die Leugnung des Menschenwerkes in der Religiosität, mit den Folgen der politischen Ideologisierung, welches sich in einem falschen Glaubensverständnisses manifestierte. Dieser Weg führte von der paulinischen Theologie über den politischen Augustinismus.
In dem vorliegenden Buch werde ich drei Denker vorstellen, die die Kirchengeschichte in ihren philosophischen Fundamenten, wie Niemand vor und nach ihnen mehr beeinflussten. Ihre Themen sind Dokumente des Glaubens und der Versuch eines wissenschaftlichen Brückenschlages zwischen Glauben und Vernunft. Gleichzeitig sind sie Zeitzeugen des Unverständnisses und des Missbrauches gegenüber den eigenen Schriften. Die Rede ist von den Scholastikern Anselm von Canterbury und Thomas von Aquin, sowie dem Urvater der Patristik, - Augustinus. Besonders in seiner Person sieht man den schmalen Grat einer gut gemeinten, richtungweisenden und Hilfestellung leistenden Denkers, der den suchenden Gläubigen im Focus seiner 'Glaubensphilosophie' hatte und den machtideologischen Missbrauch, den seine Werke in Punkto Dogmatik, in Bezug zum Trinitätsverständnis und der zwei Weltenlehre ermöglichte. Dieser so genannte politische Augustinismus durchzieht wie ein roter Faden das gesamte Mittelalter bis in die Neuzeit und vermittelt ein Gottes- und Menschenbild, das in seinen Folgen unabsehbarer nicht hätte sein können.
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