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Von Anfang an ist Demokratie auf Individualität und Universalität gegründet. Nationalismus, Klassenkampf, Rassismus, soziale Polarisierung und sexuelle Unterdrückung bewegen sich unter dem Niveau einer politischen Form, die schon in ihrer Konzeption die Eigenständigkeit des Einzelnen ebenso wie die Erwartung einer weltweiten Verständigung mitdenkt. In seiner Philosophiegeschichte der Demokratie arbeitet der Berliner Philosoph Volker Gerhardt diese Vorstellung als den wahren Kern der Demokratie heraus und stellt ihn allen heutigen Versuchen entgegen, ihren menschheitlichen Grundgedanken identitär zu verkürzen.
Demokratie als Staatsform hat es in der Antike keine 200 Jahre lang gegeben. Danach war sie rund 2000 Jahre lang so gut wie vergessen, bis sie in den soeben unabhängig gewordenen Vereinigten Staaten von Amerika gleichsam neu erfunden wurde. Nach einem - mehrfach angefochtenen - Siegeszug in Europa und anderen Teilen der Welt scheint sie heute indessen wieder auf dem Spiel zu stehen, nicht zuletzt in den USA selbst. Die Frage ist deshalb berechtigt, warum diese Staatsform uns so selbstverständlich geworden ist. Volker Gerhardt gibt darauf eine Antwort, indem er zeigt, wie eng sie von jeher mit dem Selbstverständnis des Menschen verbunden ist und welche Hoffnungen sie auch unter globalen Lebensbedingungen für das Schicksal des Einzelnen bietet.
Erscheint im März