Perspektiven zum Einsatz von Schwefelbeton in der Bauindustrie unter konstruktiven und wirtschaftlichen Aspekten
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Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Eine überschüssige Produktion von Schwefel in der Welt, hauptsächlich durch Entschwefelungsanlagen, führte in der Bauindustrie zu der Entwicklung eines neuen Bindemittels aus Schwefel. Schwefel ist ein relativ günstiger, technisch einfacher und mit hoher Reinheit gewinnbarer Rohstoff. Er ist lagerfähig, unkompliziert handhabbar und nicht giftig.
Die Eigenschaften des Schwefels machen es möglich verschiedene künstliche Mischungen wie Schwefelzement, Schwefelmörtel und Schwefelbeton zu fertigen. In vielen Ländern durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass mit schwefelgebundenen Zuschlägen eine energie- und zeitsparende Herstellung eines hochwertigen Baustoffs möglich ist.
Besonders die Herstellung von Schwefelbeton weckte das Interesse der Bauindustrie. Durch seine hohe Festigkeit und der hohen Korrosionsbeständigkeit ist Schwefelbeton überall dort von Interesse, wo andere Bauteile aufwendig und kostensintensiv hergestellt werden müssen. Ein weiterer Vorteil von Schwefelbeton ist seine Frühfestigkeit. Dadurch ist der Einsatz von Schwefelbeton in Bereichen mit kurzen Bauphasen möglich.
Schwefelbeton ist ein künstlicher Stein, der aus einem Heißgemisch von Schwefelzement und Betonzuschlägen durch Abkühlen entsteht. Die Herstellung erfolgt bei einer Mischtemperatur zwischen 125 und 140 °C. Zur Herstellung bestimmter Eigenschaften können dem Beton verschiedene Schwefelzemente, Betonzusatzmittel oder ausgewählte Zuschlagstoffe zugegeben werden. Die Güte und die Dauerhaftigkeit sind abhängig von der geeigneten Zusammensetzung, der Mischtemperatur und der einwandfreien Verarbeitung des Gemisches.
Das in der Arbeit als Schwefelzement beschriebene Bindemittel ist modifizierter Schwefel. Da elementarer Schwefel als Bindemittel keine Langzeitbeständigkeit besitzt und die bauwirtschaftlichen Anforderungen nicht erfüllt, muss dieser modifiziert werden. Die besten nutzbaren Ergebnisse für die Bauindustrie erreicht man durch das Einmischen des Modifizierungsmittels Dicyclopentadien.
Die Zuschlagsstoffe im Schwefelbeton sind bis auf die Sieblinie gleich dem Normalbeton.
Das Mischen und das Einbringen von Schwefelbeton sind vergleichbar mit Asphalt. Die Verarbeitung und Nachbehandlung erfolgt wie beim Normalbeton.
Da es in Deutschland noch keinen Vertrieb von Schwefelbeton gibt und somit keine Preisgestaltung möglich ist, erfolgt die Preisermittlung in dieser Arbeit auf Grundlage des Vergleichs mit bereits vorhandenen [...]
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