Persönlichkeit im Rahmen der Unternehmensnachfolge
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1, 7, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: 8. Fazit
8.1. Kernpunkte der Untersuchung
Die Rolle von Persönlichkeit im Rahmen der Unternehmensnachfolge ist eine Problematik, die in der Wirtschaft bisher wenig Beachtung gefunden hat. Es handelt sich hierbei um einen Nahtstelle zwischen den Fachgebieten Wirtschaft und Psychologie, mit einer hohen Praxisrelevanz. Eine Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn untermauert die Tatsache, dass Geschäftsführer die persönlichen Eigenschaften des Nachfolgers für wichtiger halten als deren Fachkompetenz. Inwieweit sich die Persönlichkeitsstrukturen des Altinhabers und des Nachfolgers entsprechen, rückte jedoch in den Hintergrund. An diese Stelle knüpft diese Untersuchung an. Die folgende Rückschau wird sich an der Gliederung der Arbeit orientieren, die Befundlage zusammenführen und Anregungen für zukünftige Forschungen ableiten.
Ziel der Arbeit war den Forschungsbestand der Thematik der Unternehmensnachfolge zu erweitern und neue praxisrelevante Erkenntnisse zu generieren. Dazu sollte am Beispiel sächsischer Unternehmen aufgezeigt werden, wie stark die Persönlichkeitsstrukturen von Altinhaber und Nachfolger zusammenhängen. Es galt folgende Fragestellungen zu klären:
1. Entscheidet sich ein Geschäftsführer im Kontext der Unternehmensnachfolge für einen Nachfolger, der seiner Persönlichkeitsstruktur entspricht?
2. Oder entscheidet sich ein Geschäftsführer für einen Nachfolger, dessen Persönlichkeitsstruktur von seiner abweicht.
3. Kann hinsichtlich dieser Entscheidung eine Prognose für den Nachfolger getroffen werden?
Um diese Fragen zu klären, wurde zunächst die Situation der Unternehmensnachfolge genauer erläutert. Anschließend wurde der Bereich der Persönlichkeitspsychologie aufgegriffen und das Fünf-Faktoren-Modell vorgestellt. Während der Vorstellung des Modells wurden Hypothesen abgeleitet, die es in der empirischen Erhebung zu überprüfen galt.
Grundlage für die Untersuchung war das NEO-FFI von Borkenau und Ostendorf aus dem Jahr 1993. Dieses galt es zunächst in der wissenschaftlichen Testtheorie einzuordnen und anschließend näher vorzustellen. Der Persönlichkeitsfragebogen beinhaltet 60 Aussagen, wovon sich jeweils 12 auf die fünf Dimensionen (Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit) beziehen. Die Antwortmöglichkeiten sind kodiert, sodass eine eindeutige Zuordnung hinsichtlich der Ausprägung der Dimensionen möglich war.
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