Personalmanagement
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Der deutsche EinigungsprozeB ist nicht nur eine Herausforderung fUr die Politik, sondem gleicherma6en fiir die Wirtschaft. Es kommt darauf an, das Wirtschaftswunder, das Ludwig Erhard in der Nachkriegszeit durch die konsequente Einflihrung der sozialen Marktwirtschaft in Gang setzte, auch fiir die flinf Lander der ehemaligen DDR zu realisieren. Hierzu bedarf es natiirlich politischer Initiativen, ordnungspolitischer MaBnahmen und sicherlich auch finan zieller Anreize fiir Investitionen. Es bedarf aber auch griindlicher Analysen der Ausgangslage der DDR. Wer sich dart engagieren will, sei es durch VertriebsmaBnahmen, Direktinvesti tionen oder Joint Ventures, muB die bisherigen Rahmenbedingungen kennen. Dies betrifft nicht nur rechtliche Regelungen, sondem vor allem die bisherige Praxis in den Betrieben und die "Kopfe" der don lebenden und arbeitenden Menschen. Ein Engagement in der DDR ist zwar nicht vollig mit einer Auslandsinvestition zu vergleichen, bei der in vielen FaIlen ein Aufeinanderprallen unterschiedlicher Lebens- und Denkweisen, von verschiedenen Einstellun gen und Verhaltensmustem, von zwei Kulturen, erfolgt. Wir haben in Deutschland nieht zwei Kulturen, aber dennoch existieren kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland (Ost) und Deutschland (West). Der real existierende Sozialismus hat tiefe Spuren in den Kopfen der Betroffenen hinterlassen. Dies wird im politischen und kulturellen Leben deutlieh, aber auch im WirtschaftsprozeB, insbesondere in demjenigen betrieblichen Teilbereich, der sich direkt mit den arbeitenden Menschen befaBt, niimlich dem Personalmanagement. Personalmanagement war in der DDR bisher ein hochpolitischer Bereich, der sehr stark geprligt war von den politischen Interessen der SED und der marxistischen Ideologie.
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