Person und Selbsttranszendenz
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Der Begriff der Person steht, reduktionistischen Einwänden zum Trotz, noch immer im Mittelpunkt der philosophischen, soziologischen, juristischen und bioethischen Debatten. In dieser Arbeit setzt sich der Autor mit der Philosophie zweier Denker auseinander, die, was die Bestimmung der Person anbelangt, in der heutigen Diskussion eher im Hintergrund geblieben sind: mit Schelling und Scheler. Der Autor rekonstruiert das Problem der Bildung der Person durch Begriffe wie Wille, Freiheit, das Böse, der werdende Gott, Liebe, Wert und Vorbild, die bei beiden Denkern eine zentrale Rolle spielen. Was beide Philosophen miteinander verbindet, ist der Versuch, personale Identität nicht allein von der Kontinuität, sondern vielmehr vom Akt der Selbsttranszendenz her zu bestimmen: bei Schelling als Ekstase des Ich und bei Scheler als Reduktion, als eine Epoché des Ego. Sowohl bei Schelling als auch bei Scheler wird Selbsttranszendenz nicht als Auflösung eigener Identität, sondern als eine Umkehr der Lebensführung gedacht. Die Hauptthese des Buches lautet, dass sich die Person durch eine kritische Abstandnahme vom eigenen faktischen Selbst umbildet und dass dieser Prozess der Selbsttranszendierung nicht auf solipsistische Weise erfolgt, sondern sich nur durch das Vorbild des Anderen verwirklichen kann.
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