Patriarchaler Wohlklang ¿ feministische Misstöne
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Kaum eine Musikwissenschaftlerin polarisierte so stark wie Susan McClary. Mit ihrer kritisch-feministischen Hermeneutik, die teils bewundernd, teils polemisch rezipiert wurde, zählt sie zum ForscherInnenkreis der sogenannten "New Musicology", die sich als kultur- und gesellschaftskritische Strömung begreifen lässt und sich durch ihren Methoden-Eklektizismus auszeichnet. Die Entstehung des feministischen Diskurses innerhalb der "New Musicology" stellt ein Phänomen der frühen 1980er- und 1990er-Jahre dar, welches das Produkt eines musikwissenschaftlichen Paradigmenwechsels ist und aus einer historischen Entwicklung resultiert. Aus der Lektüre von McClarys Texten und Analysen geht hervor, dass sie sich stark an der literaturwissenschaftlichen Tradition der feministischen Theorie orientierte, insbesondere an der französischen Écriture féminine. McClarys Texte zwischen 1982 und 1991 wurden einer historischen Diskursanalyse unterzogen und die diachrone Entwicklung ihrer kritisch-feministischen Hermeneutik dargestellt, die in verschiedenen Abschnitten unter verschiedenen theoretischen Einflüssen verläuft.
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