Paradoxe der Parrhesie
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Hartmut Leppin unternimmt den Versuch, die Geschichte des griechischen Wortes parrhesía , oft als Freimut übersetzt, von seinem Beginn in der attischen Demokratie bis zur christlichen Spätantike zu verfolgen. Er berücksichtigt dabei auch nicht-klassische Sprachen wie Syrisch, Koptisch und Hebräisch, um die intellektuelle Verflechtung in der antiken Mittelmeerwelt zu verdeutlichen. Es zeigt sich, dass dem Wort ein großer Geltungsanspruch innewohnte, dass dieser sich aber in unterschiedlichen kulturellen Kontexten höchst unterschiedlich ausnahm. Daher werden verschiedene Adressaten betrachtet: Mitbürger, Vertraute, Mächtige und Gott. In Auseinandersetzung mit der modernen Forschung, die stark von Michel Foucault beeinflusst ist, macht Hartmut Leppin deutlich, dass die Parrhesie zwar eine kritische Tonlage wählte, aber in einem hohen Maße dazu beitrug, das jene, die sich ihrer bedienten ihr Gesicht wahren konnten.
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