Panentheismus und Religiosität
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Es wird vorausgesetzt, dass es eine panentheistische Realität gibt.
Dabei geht es wesentlich um die Beziehung zwischen Gott und Welt.
Diese wird so verstanden, dass Gott die Welt, und die Welt Gott enthält.
Gott und Welt bilden also eine Einheit in dem Sinne, dass die Beziehung
wechselseitig und komplementär ist. Es ist zu unterscheiden,
ob bei dieser Beziehung von einer psychischen Realität (mit einem
theistischen Idealismus als metaphysischer Position) oder von einer
transzendenten Realität (mit einem Panentheismus als metaphysischer
Position) ausgegangen wird. In diesem Buch wird keine idealistische
Position vorausgesetzt, sondern eine panentheistische Realität,
die vollständig unabhängig von subjektiven epistemischen Leistungen
ist. Die damit entstehenden epistemischen Zugangsprobleme werden
durch Religiosität gelöst. Diese ist eine Qualität im Sinne einer transzendierenden
Intentionalität, die zwar auf die transzendente panentheistische
Realität gerichtet, selbst aber keine Struktur der Realität
ist, sondern nichtontologischen Charakter hat. Die Religiosität ist kein
selbstmächtiges Vermögen, sondern eine vernehmende Qualität, die
einer vom panentheistischen Sein ausgehenden Botschaft bedarf, um
ihre transzendierende Intentionalität vollbringen zu können.
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