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Pandemien und Krisen

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Archäologie leistet einen Beitrag für das gesellschaftliche Verständnis von Krisen, einschließlich gegenwärtiger und potentieller zukünftiger Notlagen. Auch Krankheiten wie Pandemien wurden und werden von der Archäologie in vergangenen Gesellschaften beobachtet. Einige solche Beispiele finden sich in diesem Buch. Die Wissenschaftler des Kieler Exzellenzclusters ROOTS beschreiben menschliche Reaktionen in Gesellschaften, die ganz anders organisiert waren als die unsrigen. Gerade deshalb gelingt es, Grundzüge menschlichen Verhaltens zur Bewältigung von Krisen zu erkennen.Von der Entstehung der Landwirtschaft vor mehr als 10.000 Jahren bis zur russischen Kolonisation Sibiriens vor ein paar hundert Jahren wird ein grundsätzliches Muster erkennbar: Krisen, auch solche, die durch Krankheiten ausgelöst werden, können nur durch eine Erhöhung der Diversität bewältigt werden. Die Akzeptanz der Vielfalt, die Einführung neuer Technologien und sozialverantwortliches Handeln haben immer zu einer Bewältigung der Krisen geführt.Deutlich ist ebenfalls: Nur durch aktives Handeln können in Krisen Werte bewahrt oder neu entwickelt werden. Z. B. beschreiben die Wissenschaftler, dass bei Passivität leicht andere gesellschaftliche Gruppen Macht an sich binden, während bei aktiver Teilnahme eher demokratische Strukturen sich auch in Krisensituationen weiterentwickeln können.Das ist die Botschaft, die wir aus der Vergangenheit mitnehmen: Ob als Wildbeuter, einfacher Bodenbauer, im antiken Griechenland oder in einer frühneuzeitlichen Gesellschaft - Diversität und soziales Engagement sind die Komponenten, die zur Bewältigung von Krisen beitragen. Aus der Vergangenheit für die Gegenwart lernen - das ist die Aufgabe der internationalen Archäologie.Felipe Criado-BoadoPräsident der European Association of Archaeologists
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Preis

27,90 CHF