Pan Hwang-long. Leben und Werk
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Seit über einem Jahrhundert wird in Taiwan die abendländische Musikkultur vom Instrumentalspiel über den Konzertbetrieb bis zum Musikschulsystem stark rezipiert. Diese Rezeption spiegelt sich auch in der neuen taiwanischen Kunstmusik wider. Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über die zeitgenössische Musik in Taiwan zu schaffen, ihr Verhältnis zur westlichen und zur eigenen Tradition zu beleuchten, ihre Rezeptionsprozesse exemplarisch zu veranschaulichen und schließlich die vielfältigen Möglichkeiten und Lösungen der taiwanischen Komponisten für neue musikalische Konzeptionen aufzuzeigen. Für ein tieferes Verständnis der Musik sind umfassende werkanalytische Untersuchungen die Voraussetzung, um sowohl die Bezüge zur taiwanischen und chinesischen als auch zur westlichen Tradition aufzeigen und die Rezeptionsprozesse nachvollziehen zu können. Die hierfür notwendigen Analysen erfolgen am Beispiel Pan Hwang-longs (geb. 1945), der zu den bedeutendsten taiwanischen Komponisten zählt.
Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Rezeption der europäischen Musik in Taiwan bis 1945 und bietet dann einen Überblick über die Entwicklung der zeitgenössischen taiwanischen Kunstmusik seit 1945. Der zweite Teil, der Hauptteil der Arbeit, widmet sich zunächst der Biographie und kompositorischen Entwicklung Pan Hwang-longs. Anschließend werden fünf seiner bedeutendsten Werke, die für Pans fünf Schaffensphasen paradigmatisch sind, eingehend analysiert und interpretiert. Die ausgewählten Kompositionen gelten als Schlüsselwerke und sind Ergebnis von Pans intensiver Beschäftigung mit der neuen westlichen Musik sowie der chinesischen und taiwanischen Tradition, sie offenbaren vielfältige Formen interkulturellen Komponierens. Insgesamt kennzeichnet Pans Entwicklung eine zunehmende Integration von chinesischer/taiwanischer Folklore und Kultur, darin manifestiert sich ein wachsendes Traditionsbewußtsein.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen