Pädiatrie
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Die Pädiatrie differenziert sich zunehmend einerseits in eine In tensivpädiatrie mit Gebieten wie Neonatologie, Kardiologie, On kologie und Nephrologie, die meist höchst aufwendigen stationä ren Aufenthalt erfordern, und andererseits in eine Ambulanzpä diatrie, die es ermöglicht, dank der Fortschritte der Medizin, der Technik und der Zivilisation (Auto, Telefon) praktisch alle Krank heiten und Probleme und auch die immer wichtiger werdende Ge sundheitsvorsorge ambulant in der Praxis zu betreiben. Von der Ambulanzpädiatrie soll hier die Rede sein. Aber auch hier haben sich Probleme und Krankheiten gewandelt. UmweItver änderungen und "Kleinfamilien" haben eine "neue Morbidität" geschaffen, die sich zeigt in der Zunahme der Verhaltensstörungen und Erziehungsschwierigkeiten, in den Unfällen und den chroni schen Behinderungen bzw. chronischen Krankheiten. Etwa 10% aller erkrankten Kinder sind heute chronisch krank. Behindert sind - Y3 davon lernbehindert - etwa 2, 5% eines Jahrgangs. Zuneh mend wird der Kinder- und Jugendarzt auch durch die Adoles zenz gefordert mit ihren endokrinologischen, gynäkologischen, dermatologischen Veränderungen und emotionalen Problemen. Die Hauptmorbidität in der Praxis stellen jedoch nach wie vor die Infektionen der oberen Atemwege dar, also Schnupfen, Otitis, Pharyngitis, Bronchitis, und die Magen-Darm-Probleme beim Säugling. Die Hauptmortalität betraf früher die Infektionen, heu te sind es im Kindesalter v. a. die Unfälle und die Krebskrankhei ten. Die Sterblichkeit bei Kindern ist jedoch in Deutschland weiter zurückgegangen, von 258 je 100000 (1- bis 14jährige) im Jahre 1935 bis auf 43 je 100000 im Jahre 1976.
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