Pädagogischer Pessimismus
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Was ist prägend für den Unterricht an deutschen Schulen? Mit der exemplarischen Interpretation einer Schulstunde wird eine Prämisse freigelegt, die sich mit den Mitteln quantitativer Forschung nicht fassen lässt, aber dennoch Unterricht in seinem Verlauf maßgeblich bestimmen kann: die Vorstellung von den Schülern als unwissenden und unerzogenen Wesen, die - das ist mit dem Begriff »pädagogischer Pessimismus« gemeint - zu einem Unterricht führen kann, in dem die Schüler massiv unterfordert und am Gängelband des Lehrers geführt werden. Diese Vorstellung zieht sich wie ein roter Faden durch die pädagogische Praxis der vorliegenden Fallstudie, bestimmt das Handeln der unterrichtenden Lehrkraft - und sieht sich am Ende durch schockierende Ergebnisse bestätigt. Was - so stellt sich die Frage -, wenn der »pädagogische Pessimismus« nicht nur ein marginales, sondern ein weit verbreitetes Phänomen ist?
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