Tel: 061 261 57 67
Warenkorb
Ihr Warenkorb ist leer.
Gesamt
0,00 CHF
  • Start
  • Bücher
  • P. P. Rubens, des Meisters Gemälde in 551 Abbildungen (Classic Reprint)

P. P. Rubens, des Meisters Gemälde in 551 Abbildungen (Classic Reprint)

Angebote / Angebote:

Excerpt from P. P. Rubens, des Meisters Gemälde in 551 AbbildungenJan Rubens hatte Köln, das ihm sonst wegen der herrschenden religiösen Ge sinnung unbequem sein mußte, ausgewählt, weil er in der reichen, dicht bevölkerten Stadt am ehesten hoffen durfte, seine Rechtskenntnisse zu verwerten, um seinen und der Seinigen Unterhalt zu bestreiten. Denn bei der eiligen Flucht von Antwerpen hatte er den größten Teil seiner Habe zurücklassen müssen, die dann später, als seine Verbannung ausgesprochen worden war, von dem spanischen Regiment in Beschlag genommen wurde. Er scheint sich auch bald in Köln den Ruf eines geschickten Sachwalters er worben zu haben. Wenigstens wissen wir, daß ihn eine vornehme Klientin, deren Bekanntschaft ihm freilich zum Unheil ausschlagen sollte, mit der Führung ihrer An gelegenheiten betraute. Es war die Prinzessin Anna von Sachsen, die Tochter des Kurfürsten Moritz von Sachsen und die zweite Gemahlin des Prinzen Wilhelm von Oranien, des Schweigers, von dem sie aber getrennt lebte, weil sie es vorzog, in Köln ein angenehmes Leben zu führen, statt ihren Gemahl auf seinen Kriegszügen zu be gleiten. Dazu bedurfte sie freilich reicher Geldmittel, und diese flossen ihr nur spärlich zu, da der Her20g von Alba das Vermögen ihres Gatten und damit auch ihr eignes Heiratsgut konfisziert hatte. Um wenigstens das Ihrige wieder zu erlangen, hatte sie den Beistand des Jan Rubens und noch eines zweiten Advokaten in Anspruch ge nommen. Sie scheint aber bald an dem Manne einen noch größeren Gefallen ge funden zu haben als an dem Sachwalter, und Jan Rubens, der sich durch die Neigung einer Prinzessin in seiner Eitelkeit geschmeichelt fühlen mochte, fiel, wie sie später selbst bekannt hat, ihren Verführungskünsten zum Opfer. Für die Frau, die übrigens schon damals irrsinnig war oder doch wenigstens für irrsinnig ausgegeben wurde, war dieses Abenteuer nur eine Episode in ihrem ausschweifenden Leben, für Jan Rubens wurde es aber zum Verhängnis, das den Rest seines Lebens in Schande und Armut brachte. Als Anna von Sachsen die Kosten des Aufenthalts in Köln nicht mehr be streiten konnte, zog sie sich 1570 nach Siegen zurück, das ihrem Schwager, dem Grafen Johann von Nassau, gehörte. Dorthin ließ sie Jan Rubens so häufig kommen, daß seine Besuche bald Verdacht erregten, und da das schuldige Paar jede Vorsicht außer acht gelassen zu haben scheint, ließ der Graf von Nassau, der die Ehre seines Bruders rächen wollte, den Ehebrecher, als dieser im Marz 1571 wieder nach Siegen kam, festnehmen und zuerst in Siegen, dann in dem befestigten Schlosse von Dillen burg in strenge Haft nehmen. Nach damaligem Gesetz stand auf Ehebruch die Todes strafe, und ihr wäre Jan Rubens unrettbar verfallen gewesen, wenn seine schwer be leidigte Gattin nicht sofort einen zähen Kampf um sein Leben und seine Freiheit begonnen häüe.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen

Preis

57,90 CHF