subjektive fotografie< erschien. Otto Steinert war Initiator der Bewegung >subjektive fotografie<, die es durch seine vor allem organisatorischen Bemühungen zu internationaler Bekanntheit und Erfolg Anfang der fünfziger Jahre brachte. "Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie" ist Steinerts einzige ausführliche, strukturierte Abhandlung über die gestaltende, subjektive Anwendung des Mediums. Der Text spielt dabei eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung übergeordneter Ziele Steinerts, die er schon vorher in Ausstellungen und Publikationen verfolgt hatte. Sein vorrangiges Interesse galt der Legitimation der Fotografie als künstlerisches Medium und der Aufwertung der Leistung des Fotografen. Dieser Zielsetzung geht die vorliegende Arbeit anhand des Textes "Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie" nach und ordnet ihn zunächst in die Entwicklung der >subjektiven fotografie< und Steinerts Werk ein. Anschließend erfolgt eine Analyse des Textes, indem seine Bedeutung innerhalb Steinerts Bemühungen um seine übergeordneten Ziele erläutert, die zentralen Aussagen zusammengefasst und schließlich textimmanente Ansätze zur kunsthistorischen Legitimation der Fotografie herausgearbeitet werden. Auf Basis der Analyse beschäftigt sich der folgende Teil am Beispiel zweier Werke mit der Frage, inwiefern Steinert seine Ansprüche auch praktisch in seinen Arbeiten umsetzen konnte, und ob seine Bemühungen am Ende fruchtbar waren. Abschließend erfolgt im Fazit eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse." />