Orthographie als Sprachkultur
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Eine Reform der deutschen Orthographie ist nur in engen Grenzen gerechtfertigt und sinnvoll. Diese Grenzen werden gesetzt durch den Respekt vor der jahrhundertelangen Sprachkultivierung, welcher die deutsche Rechtschreibung ihre Eigenart und ihre differenzierte Gestalt verdankt. Eine Orthographiereform darf sich nur auf die Beseitigung jüngster Überregulierungen und die Verbesserung der überholten Regeldarstellung richten. Sie setzt eine genaue Analyse unserer komplexen Schriftnorm und ihrer Leistung voraus. Dies sind die Leitgedanken der 18 Beiträge dieses Bandes. Sie bieten insbesondere Analysen zur Grundstruktur der deutschen Rechtschreibung, zur Fremdwortorthographie und zur Groß- und Kleinschreibung. Sie dienten der Vorbereitung einer Orthographiereform, spiegeln die internen Diskussionen in den Rechtschreibkommissionen und geben abschließend einen kritischen Rückblick auf einige Ergebnisse der Neuregelung.
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