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Die visuellen Welten des Stummfilms sind vielfach durch ornamentale Oberflächen geprägt: Interieurs wie Vorhänge, Teppiche, Tapeten, Möbel, Lampen und ebenso Kostüme. Neben der Funktion als Schmuck im diegetischen Raum erfasst das Ornamentale auch die Beziehung zwischen Figur und Umgebung sowie die Komposition des Filmbildes als Ganzes. Galt das Ornament lange als Form, so hat sich die ihm innewohnende Abstraktionskraft als ein Prinzip der Moderne erwiesen. Entsprechend zeichnet die Studie an ausgewählten Fallbeispielen film- und stilhistorisch nach, welche Rolle ornamentgeprägte Filmbilder für die Ausformung einer innovativen Filmsprache spielten und welche Ideen des zeitgenössischen Ornament-Diskurses sich in Kunst- und Filmtheorie damit verbinden. Das Buch zeigt, wie Prinzipien des Ornamentierens - vom Kino um 1910 bis hin zur Hochphase der Avantgarde in den 1920er Jahren - in die Inszenierung des Verhältnisses von Fläche und Raum eingreifen und eine neuartige Qualität des filmisch Visuellen schaffen.
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