Organisationstheoretische Analyse des "Dritten Sektors" in der modernen Gesellschaft
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Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: Ausgehend von der Feststellung eines Mangels theoretischer Konzeptualisierung des sogenannten Dritten Sektors bzw. Nonprofit Sektors setzt sich die Arbeit mit der Frage nach dessen Existenzgrundlagen und Heterogenität auseinander. Aufgrund des Fehlens einer eindeutigen begrifflichen Bestimmung des Dritten Sektors wird in einem ersten Schritt eine Eingrenzung des Problemfeldes vorgenommen. Zu diesem Zweck wird eine Übersicht der unterschiedlichen Definitionsversuche zusammengestellt, anhand derer auch die Fragestellung weiter geschärft werden kann. In dem darauf folgenden Schritt werden die Ansätze des Marktversagens (insbesondere Demand- und Supply-side-Hypothesen) und des Staatsversagens als Erklärungsversuche des Dritten Sektors dargestellt. Aus der Kritik an diesen Ansätzen heraus, wird daraufhin der Versuch unternommen, ein eigenes theoretisches Konzept zu entwickeln. Kritisiert wird dabei vor allem, daß beide Erklärungsversuche sich am liberalistisch-pluralistischem Gesellschaftsmodell orientieren, und ihnen damit die Fixierung auf Markt und Staat als gesellschaftliche Strukturierungselemente gemeinsam ist. Die Arbeit stellt dar, daß durch diese theoretische Engführung charakteristische Merkmale des Dritten Sektors nicht ins Blickfeld geraten. Demgegenüber wird der Versuch unternommen mittels Arbeiten der neueren Organisationssoziologie, die Existenz und die Heterogenität des Dritten Sektors auf der Basis der modernen Organisationsgesellschaft zu entwickeln. Für die Argumentation ist dabei im Gegensatz zu den oben angeführten Ansätzen zentral, daß nicht der Markt, sondern die Organisation das strukturierende Charakteristikum der modernen Gesellschaft ist. Diese Perspektivenverschiebung lenkt den Blick jedoch nicht nur von Staat und Markt auf Organisation, sondern auch auf die mit dem Organisationsphänomen verbundene Herrschaftsförmigkeit des Vergesellschaftungsprozesses. Mittels der Hinzunahme des Konzeptes gesellschaftlicher Differenzierung, der damit verbundenen Leitpräferenzen und der Unterscheidung von primären und sekundären Teilsystemen kann im Folgenden nachgewiesen werden, daß die am Pluralismus als Metaprinzip der unterschiedlichen Leitpräferenzen orientierten liberalistisch-pluralistischen Ansätze nicht in der Lage sind die Herrschaftsförmigkeit des Prozesses, der die Dritte-Sektor-Organisationen in die Gesellschaft einbindet, zu erfassen und deshalb den Dritten Sektor als autonomen Bereich [...]
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