Opferzeiten
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Du Opfer", so schallt es nicht selten über Schulhöfe. "Armutsopfer", oder "Opfer der Globalisierung", "Opfer der Zuwanderung", "Opfer des Corona-Terrors" heißt es oft in den Medien und bei Demonstrationen auf Straßen und Plätzen. Durch die inflationäre Nutzung des Begriffes hat sich eine diffuse Beliebigkeit im Gebrauch entwickelt. Immer mehr Individuen und Gruppen gerieren sich heute als Opfer, ohne als reale Opfer gelten zu können. Das Buch zeigt die Gefahren auf, die ein inflationärer Missbrauch des Opferbegriffs auf Dauer für unseren demokratischen Rechts- und Sozialstaat hat.Der Autor unternimmt einen Parforceritt durch die archaischen, religiös-philosophischen und historischen Dimensionen des Opferbegriffs. Dazu durchforstet er die Geistes- und Politikgeschichte nach bis heute vitalen Spuren. Er entwickelt daraus einen dynamischen Opferbegriff, der in der aktuellen Diskussion zunehmend an Schärfe gewinnt.Detailliert und empirisch fundiert stellt der Autor den Begriff des "virtuellen Opfers" ins Zentrum seiner Überlegungen. Der Schluss des Buches versucht originelle Wege aufzuzeigen, der "Opferfalle" zu entrinnen, in die wir sowohl als Individuen, aber auch als Gesellschaft zu geraten drohen.
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