Ontologie der Lieblosigkeit
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Die Liebesbeziehungen in der frühen Prosa von Ernst Weiß enden in Wahnsinn, Mord oder Verzweiflung. Die vorliegende Studie zeigt in ausführlichen Einzelwerkuntersuchungen auf, wie Weiß menschlichen Zerstörungsprozessen schicksalhafte Züge verleiht. Er beleuchtet kritisch moralische Normen, die Erkenntnisfähigkeit des vernünftigen Menschen und die bürgerlichen Konventionen. Dazu greift Weiß auf den zeitgenössischen Diskurs über die Frau zurück und setzt die Annahme Freuds von der psychischen Determination des Menschen in seine Figurenkonzeption um. Dabei gelingt ihm mit Tiere in Ketten ein paradigmatischer expressionistischer Roman. Weiß' skeptischer Weltentwurf manifestiert sich als Ontologie der Lieblosigkeit in Motiven von Sexualität und Wahnsinn.
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