« On ne fait pas beaucoup de bruit autour des violences faites aux hommes »
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Forschungsarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 0, 7, Philipps-Universität Marburg (Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung), Veranstaltung: Gender in Peace and Conflict Studies, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Studie untersucht die Frage, ob Mitarbeiter in potentiellen Anlaufstellen männlichen Opfern sexueller Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo bei Inanspruchnahme eine Unterstützung im Bewältigungsprozess sind oder die primäre Viktimisierung eher noch verstärken. 28 Experten aus vorrangig medizinischen, psychosozialen und rechtlichen Institutionen in der Region nahmen an der Befragung teil, die auf der einen Seite auf die fachliche Qualität der Angestellten und die Dienstleistungsangebote der Organisationen abstellte, andererseits die persönliche Grundhaltung der Befragten gegenüber dieser Opfergruppe fokussierte. Die Ergebnisse zeigen, dass die konsultierten Personen im Rahmen ihrer Ausbildung mit dem Thema vertraut gemacht wurden, von der Existenz des Phänomens wissen und eine umfangreiche Betreuung anbieten können. Ihre persönliche Herangehensweise an die Thematik der sexuellen Gewalt gegen Männer ist von Mitgefühl und Verständnis für die Lebenswirklichkeit der Betroffenen geprägt und zumeist weitestgehend vorurteils- und vorwurfsfrei. Dennoch zeichnen die Aussagen der Mitarbeiter ein Bild über schwerwiegende (vor allem soziale) Konsequenzen, mit denen männliche Überlebende nach solch einem Übergriff zu rechnen haben. Diese basieren vorrangig auf gesellschaftlich internalisierten Maskulinitätsbildern und haben das Potential, den Bewältigungsprozess des Mannes, trotz einer wahrscheinlich förderlichen Betreuung durch Anlaufstellen, negativ zu beeinflussen. Neben einer stärkeren Fokussierung sexuell misshandelter Männer als eigenständige Zielgruppe von Aktivitäten werden umfangreiche Sensibilisierungsmaßnahmen der lokalen Bevölkerung empfohlen, um die Resozialisierungsprobleme männlicher Überlebender zu entschärfen und mögliche Täter zu demotivieren. Die unsichere Lage und Gesetzlosigkeit im Osten der DR Kongo wird als beträchtliche Dynamik für die epidemischen Ausmaße des Phänomens empfunden und ein dringender Handlungsbedarf ausgesprochen.
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