Ökumene - gelebt und bedacht
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Die konfessionskundlichen und ökumenischen Beziehungen in einer sich pluralisierenden Christenheit sind unterschiedlich und vielseitig. Einfache und vereinfachende Antworten führen auf dem ökumenischen Pilgerpfad nicht weiter. Trotz Stillstand gab es immer neue Wegmarken und Meilensteine, die den weiteren Weg anzeigten: Unterschiede wurden wahrgenommen und Gemeinsamkeiten entdeckt. Gemeinsames Gebet, gemeinsam methodisch und hermeneutisch reflektierte Schritte führten zu neuem ökumenischen Engagement und zu weiteren Konvergenzen.
Diese ökumenisch-konfessionskundliche Studie ist von folgenden Leitperspektiven innerchristlicher Ökumene bestimmt:
- ökumenische Schritte von Identität und Differenz, Differenz und Verständigung, Verständigung und Gemeinschaft werden von der Bitte um die kreatorische Kraft des heiligen Geistes geleitet hin auf differenzierte Gemeinschaft und "differenzierten Konsens",
- die theologische Verschränkung der drei ökumenischen Lebenswege (Mission und Evangelisation, Glaube und Kirchenverfassung, Kirche und internationale Gesellschaft) stellt sich als vom Geist Gottes und von der herausfordernden Vielheit und Verschiedenheit der Kirchen, Traditionen und Kontexte je neu als Auftrag und Aufgabe,
- die Koinonia- und Konsensökumene wird getragen vom vorausnehmenden und vorausweisenden "geistlichen Ökumenismus", von ökumenischer Spiritualität und Frömmigkeit, für die nächsten Schritte ökumenischer Pilgerschaft. Die Freude an und mit der Ökumene verbindet da "lex orandi", lex credendi". "lex cognoscendi" und "lex agendi", eben das Beten, Glauben, Erkennen und Handeln in ökumenischer Verbundenheit.
Aus evangelischer Perspektive bedenkt die Studie konfessionskundlich-ökumenisch folgende Themenbereiche:
1. Der ökumenische Auftrag heute. Hinzu kommen methodische und hermeneutische Überlegungen zur Ökumene sowie ihre von Hoffnung besetzte Grammatik und Rede, ökumenische Spiritualität und die Probleme der Rezeption der Dialogergebnisse werden einbezogen. 2. wird kurz ein historischer Überblick über den Weg der Ökumene und ihrer Institutionen gegeben. Es schließen sich 3. Beobachtungen zum Verständnis von "Identität", "ökumenischer" und "konfessioneller", an. Darauf folgen die konfessionskundlich-ökumenischen Darstellungen von 4. evangelischer, 5. römisch-katholischer, 6. orthodoxer, u. zw. byzantinischer und altorientalischer, Tradition, 7. von anglikanischem Christ- und Kirchesein. Die ökumenische Ausrichtung wird jeweils angesprochen und aufgezeigt. Im 8. Abschnitt werden Freikirchen, exemplarisch Mennoniten, Baptisten und Methodisten, beschrieben und im 9. die pfingstlich-charismatische Bewegung. Der 10. Teil "Freude an und mit der Ökumene" setzt Wegmarken und weist auf nächste Schritte.
So wird informiert über konfessionskundliche Differenz sowie ökumenische Konvergenz und Koinonia kirchlicher Identitäten bei gemeinsamer ökumenischer Identität.
Der ökumenische Weg gelebter Gemeinschaft und reflektiertem "differenziertem Konsens" wird beschrieben als Bewegung in der Kraft des heiligen Geistes mit der anhaltenden Bitte "Veni, creator Spiritus".
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