Öffentliche Kontroversen und ihre Darstellung in den Medien: Die Erzeugung von Sichtweisen in überregionalen Tageszeitungen am Beispiel von Günter Grass und Peter Handke
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Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse." Die erste Ziffer im Pressekodex des Deutschen Presserates formuliert einen qualitativ hohen Anspruch an die Vertreter der "Vierten Gewalt", dessen Realisierung angesichts der zahlreichen sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten, individuellen Subjektivität und polarisierender Kontroversen immer wieder neu geprüft werden muss. Längst ist klar, dass sich Ereignisse nicht neutral darstellen lassen, journalistische Medien müssen sich für eine Interpretation entscheiden. Angesichts des breiten Spektrums an Medien und der quantitativen Nutzung der Massenmedien ist ein kritischer Umgang mit denselben erforderlich, den Rezipienten nur herstellen können, wenn sie über das notwendige Wissen zur Entstehung von unterschiedlichen Sichtweisen verfügen. Anhand der Diskussion um Günther Grass und seine Mitgliedschaft in der Waffen-SS sowie die Kritik an der Verleihung des Heinrich-Heine-Preises an Peter Handke werden allgemeine Grundlagen des Pressewesens erläutert und die Darstellung der beiden Kontroversen in überregionalen Tageszeitungen analysiert.
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