Öffentliche Erinnerungen an den Luftkrieg in Nordhausen 1945-2005
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Am 3. und 4. April 1945 wurde das thüringische Nordhausen von der britischen Royal Air Force bombardiert und dabei zu großen Teilen zerstört. Bei diesen Luftangriffen kamen mehrere tausend Menschen ums Leben, darunter vermutlich eine große Zahl von Häftlingen eines in der Stadt gelegenen Außenlagers des KZ Mittelbau-Dora. Wie und zu welchen Anlässen erinnert sich eine Stadt ihrer Zerstörung kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs? Wer sind die Akteure, die diese Erinnerungskultur wach halten? Welche Funktionen erfüllte das Gedenken in der Endkriegsphase, US-amerikanischer und sowjetischer Besatzung, DDR-Diktatur und Kaltem Krieg bis in die jüngste Zeit des "Erinnerungsbooms" seit Mitte der neunziger Jahre? Diesen und weiteren Fragen nähert sich der Historiker Martin C. Winter in seiner Untersuchung über 60 Jahre der öffentlichen Erinnerung an den Luftkrieg in Nordhausen. Dabei werden die verschiedenen Gedenktage und Denkmäler genauso beleuchtet wie das Verhältnis zwischen der Erinnerung an die Nordhäuser Bombenopfer und dem Gedenken an die vor Ort begangenen nationalsozialistischen Verbrechen.
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