(Off) The Beaten Track?
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Auch heute noch birgt jede Reise ein Versprechen:
Im Verlauf von Aufbruch, Abenteuer und Heimkehr
begegnet uns Unbekanntes, Fremdes, vor allem
Freiheit von und Kontrast zu den Begrenzungen
und Routinen, den ausgetretenen Pfaden des Alltags.
Das Versprechen ist Teil einer Erzählung, der
(Selbst-)Stilisierung der Reise und des , Reisenden'
sowie der "mythisch-narrativen Organisation des
Reisediskurses" (Wolfzettel). Dieser Mythos wird
spätestens im Verlauf des 19. und am Beginn des
20. Jahrhunderts brüchig und ist mit den realen
Reisebedingungen immer schwerer in Einklang
zu bringen: Die Erschließung und gleichzeitige
Entzauberung des Raums, der sich - vollständig
kartographiert - kaum mehr für das Abenteuer im
Unbekannten eignet, hinterlässt deutliche Spuren.
Die Beiträge des Bandes untersuchen verschiedene
Formen der Normierungen, Standardisierungen
und der Kanonisierungen des Reisens im Hinblick
auf ihre Form und ihren diskursiven Geltungsanspruch. Auch die Auseinandersetzung mit , Gegenbewegungen' und der Suche nach dem Nicht-Normierten, dem , Non-Standard', dem Gegen-Kanon des Reisens findet entsprechend Beachtung. Gerade bei den (auch medial) vielfältigen und oft hybriden Darstellungen von Reisen liegt eine Perspektive nahe, die sprach- und literaturwissenschaftliche sowie kulturwissenschaftliche Zugänge zusammenführt.
Mit Beiträgen von Laura Beck, Franziska Bergmann,
Daniela Dora, Daniela Fuhrmann, Andrea Geier,
Martin
Gerstenbräun, Christof Hamann, Maria Hinzmann,
Thomas Homscheid, Jan Mohr, Sascha Prostka, Anna Magdalena Schaupp, Klaus Schenk,
Björn Weyand und anderen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen