Nueve Reinas auf Wienerisch?
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Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Möglichkeiten und Grenzen sich für die Übertragung sprachlicher Varietäten bei der Synchronisation von Filmen ergeben. Das dafür ausgewählte Beispiel ist der Lunfardo, ein in Argentinien vorkommendes linguistisches Phänomen, das seinen Ursprung in der europäischen Immigration zwischen 1860 und 1920 hat. Anhand einer Analyse des argentinischen Spielfilms Nueve Reinas wird analysiert, welche Schwierigkeiten sich bei der Übertragung des Lunfardo ins Deutsche ergeben. In einer kontrastiven Analyse mit der bereits existierenden deutschen Synchronversion des Films wird anhand von vier ausgewählten Szenen untersucht, welche Vor- und Nachteile sich aus einer Übersetzung des Lunfardo in die Wiener Mundart ergeben. Wichtige Parameter zur Bestimmung der Adäquatheit der jeweiligen Translationsstrategie sind dabei u.a. die Funktionalität der zielsprachlichen Version in Bezug auf den Skopos, auf die evozierten scenes und frames sowie die Berücksichtigung von Faktoren wie Lippen- und Gestensynchronität. Da es jedoch um die Übertragung eines sprachlichen Phänomens geht, hat die Frage, inwiefern es der zielsprachlichen Version gelingt, Stimmung und Stilebene des Originals zu wahren, für die vorliegende Arbeit oberste Priorität.
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