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Norm, Normabweichung und Praxis des Herrschaftsübergangs in transkultureller Perspektive

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Moderne Imaginationen vormoderner Herrschaftsübergänge sind von der Idee des Vater-Sohn-Übergangs geprägt, da Patrilinearität für Vorstellungen legitimer Herrschaft in vormodernen Kulturen eine große Rolle spielt. Jedoch simplifiziert die etische Betonung der Zentralität der Herrschersöhne die Komplexität historischer Realitäten. Abkunft dient zwar als normatives Argument und Mittel zur Kontingenzbewältigung, in der Praxis spielen jedoch auch Eignung und Erfolg eine zentrale Rolle. So lassen sich Herrschaftsübergänge aus einer transkulturellen Perspektive im Spannungsfeld zwischen Norm und Praxis, Regel und Anerkennung, System und Reform sowie Rolle und Person verorten. Der vorliegende Band untersucht den zeitgenössischen Umgang mit solchen Fällen, bei denen der Nachfolger nicht der Sohn seines Vorgängers war. Modern imaginations of premodern transitions of power are shaped by the idea of the father-son transition, this is not without reason, as patrilineality plays a major role in notions of legitimate rule in premodern cultures. However, the etic emphasis on the centrality of rulers' sons simplifies the complexity of historical realities. While origins serve as a normative argument and means of coping with contingency, in practice, suitability and success also play a central role. Thus, from a transcultural perspective, premodern transitions of power can be located in the tension field between norm and practice, rule and recognition, system and reform, and role and person. Against this background, the present volume examines the contemporary handling of such transitions in which the successor was not his predecessor's son.
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Preis

91,00 CHF