Norm als Zwang, Pflicht und Traum
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Erklärte Ziele der Medizin sind Wiederherstellung, Erhaltung sowie Förderung der psychischen und physischen Gesundheit. Dabei wird in der alltäglichen Praxis oft die Grenzziehung zwischen dem «Normalen» und dem «Pathologischen» unreflektiert vorgenommen. Der Band ist der interdisziplinären Aufarbeitung von medizinischen Normierungsdiskursen und -praktiken vom 19. bis 21. Jahrhundert gewidmet. In den Beiträgen werden die Bestrebungen, normale bzw. durchschnittliche medizinische Werte zu definieren, ausgelotet: Von der gesundheitspolitischen Normierung der Gesundheit bis zu den Visionen einer anzustrebenden gesunden «Normalität», deren Grenzen heute durch die Optimierungspraktiken der wunscherfüllenden Medizin verwischt sind.
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