Neue Räume - neue Strukturen
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Seit dem Dreißigjährigen Krieg bis zum Ende des 18. Jahrhunderts haben in den Frauenstiften tief greifende Veränderungen stattgefunden. Der Verlust der konfessionellen Einheit, das Ringen vieler Konvente um ihre konfessionelle Zugehörigkeit, die teilweise in Abgrenzung zu den umgebenden Städten und Herrschaften erfolgte sowie die Umwandlung etlicher Gemeinschaften in protestantische prägen eine für das monastische und stiftische Leben dennoch blühende Epoche. Sie äußert sich bis heute sichtbar in der Umgestaltungen der Kirchen, der Konventsbereiche und auch des konventualen Lebens - nicht zuletzt unter den Eindrücken höfischer Repräsentation und einer Durchsetzung neuer Frömmigkeitsformen, die aus der Stabilisierung konfessioneller Zugehörigkeiten erwuchsen. Hierbei spielten auf katholischer Seite das Trienter Konzil und eine starke Romorientierung, die nicht zuletzt durch die Jesuiten vertreten wurde, eine große Rolle.
Der Band stellt die Ergebnisse der 12. Tagung des Essener Arbeitskreises zur Erforschung der Frauenstifte vor. Er nimmt den Prozess der einschneidenden Veränderungen mittelalterlicher Frauenstiftskirchen im 17. und 18. Jahrhundert in den Blick und betritt dadurch wissenschaftliches Neuland.
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