Tel: 061 261 57 67
Warenkorb
Ihr Warenkorb ist leer.
Gesamt
0,00 CHF
  • Start
  • Bücher
  • Neue Probleme der Vergleichenden Erdkunde als Versuch Einer Morphologie der Erdoberfläche (Classic Reprint)

Neue Probleme der Vergleichenden Erdkunde als Versuch Einer Morphologie der Erdoberfläche (Classic Reprint)

Angebote / Angebote:

Excerpt from Neue Probleme der Vergleichenden Erdkunde als Versuch Einer Morphologie der ErdoberflächeEin Anatom wird uns belehren, dass die vordern Flossen des Fisches den Vorderfüssen oder Vorderarmen der Säugethiete ent sprechen, und er wird uns zeigen, wie der Mittelfinger einer Hand zur Gestalt eines Pferdehufes sich umwandeln kann. Dies gelingt ihm nur, wenn er uns eine Reihe von Uebergängen zu zeigen vermag, in denen bei verschiedenen Thierarten die Finger der Hand verloren gehen, zunächst der Daumen, dann der kleine Finger, dann der Zeige finger. So kommen wir zu den Thieren mit gespaltenen Klauen, und geht auch noch der Goldfinger verloren, so bleibt zuletzt der Mittelfinger als Pferdehuf übrig. Die einzelnen Finger jedoch werden nicht plötzlich verloren, sondern zwischen dem vollen Besitz und dem vollen Verlust finden sich noch Zwischenstufen, ausgedrückt durch allmähliche Verkümmerungen, wie sich ja noch am Hufe des fossilen amerikanischen Rosses_ der Zeigefinger und Goldf1nger als Afterzehen erhalten haben. So gelangt denn der Anatom durch eine Reihe leiser Uebergänge zu der Berechtigung, den Mittelfinger mit dem Hufe zu vergleichen und sie als homolog zu bezeichnen. Ganz ähn lich wird uns die vergleichende Sprachwissenschaftbeleh1en, dass der deutsche Zahlenname acht, und das französische huit, welches theils wi mit unhörbarem, theils wit, mit nur le1se angeschlagenem t ge 3prochen wird, so unähnlich beide Laute sind, doch aus einer ge meinsamen Urform entsprungen sein müssen. Um davon auch den sprödesten Zwei¿er zu überzeugen, wird in diesem Falle zunächst auf das griechische ogdo (in öyöoog, öyömjxowa u. S. W.) verwiesen, welches die F amilienähnlichkeit mit , acht noch unverkennbar besitzt. Aus ogdo wifd zunächst im Lateinischen octo und aus dem lateini schen octo das italienische otto. Zwischen otto und wit oder wi 'liegt zwar noch immer ein tiefer Abgrund, über welchen jedoch das Portugiesische oito als Brucke bequem zu huit führt, welches, wie die heutige Schreibweise bezeugt, in früheren Zeiten u-it ausgesprochen worden sein muss, ehe es sich zu wit oder wi abschliff. Wir sehen also, dass auch hier durch Aufsuchung von Uebergängen die beiden Endpunkte einer Lautumwandlung verknüpft werden. Der Anatom und der Philolog verfolgen dahef eine morphologische Kette, , den allmählichen Wechsel von Gestalten oder Lauten, indem sie die ein zelnen Stufen der Aenderung vergleichen.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
Folgt in ca. 5 Arbeitstagen

Preis

18,90 CHF