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In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist in den Kultur- und Sozialwissenschaften eine bemerkenswerte Neuorientierung und Akzentverschiebung zu beobachten: Materialitäten werden zunehmend thematisiert und neu konzeptualisiert. Gemeinsam ist den sogenannten Neuen Materialismen die Überzeugung, dass der »linguistic turn« oder primär semiotisch verfahrende Ansätze unzureichend sind, um das komplexe und dynamische Zusammenspiel von Bedeutungsprozessen und materiellen Gefügen zu erfassen. Der Einführungsband bietet erstmals einen Überblick über zentrale Debattenstränge dieser Forschungsperspektive. Er stellt wichtige Vertreter_innen wie Jane Bennett, Karen Barad, Rosi Braidotti und Donna Haraway vor und zeigt das Innovationspotenzial dieses Forschungsgebiets ebenso auf wie analytische Inkonsistenzen und konzeptuelle Leerstellen.
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