Natur- und Landschaftswahrnehmung in deutschsprachiger jüdischer und christlicher Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
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Formen der Natur- und Landschaftswahrnehmung in literarischen und pragmatischen Texten bilden erst in jüngerer Zeit einen Gegenstand der interdisziplinären Forschung. Ein besonderes Desiderat stellte in diesem Zusammenhang die Wahrnehmung von Natur und Landschaft in deutschsprachiger jüdischer und christlicher Literatur des vergangenen Jahrhunderts dar. Das ist umso bemerkenswerter, als Natur und Landschaft, sowohl real wie imaginär, gerade in der Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine herausragende Rolle spielen. Transformationen überkommener Naturkonzeptionen und Wandlungen des Landschaftsbegriffs treten dabei mit unterschiedlicher Intensität hervor. Eine Tagung am Van Leer Jerusalem Institute war im September 2008 entsprechenden Fragestellungen gewidmet.
Die Tagung wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur (CGL) der Leibniz Universität Hannover und dem Franz Rosenzweig Minerva Research Center for German-Jewish Literature and Cultural History, The Hebrew University of Jerusalem, durchgeführt. Auf ihr präsentierten Expertinnen und Experten der Literaturwissenschaft, Landschaftsarchitektur und Geschichte der Gartenkultur Beiträge, die einen Bogen spannten von der Funktion der Landschaft in Döblins Berlin Alexanderplatz über die biblischen Landschaften Thomas Manns bis hin zur Natur- und Landschaftsthematik in der Kinder- und Jugendbuchliteratur sowie in der Tagebuchliteratur von Immigranten und Verfolgten. Die in diesem Band versammelten Beiträge knüpfen an verschiedene Ansätze einer früheren Tagung an, deren Ergebnisse als Band 5 der CGL-Studies, Gärten und Parks im Leben der jüdischen Bevölkerung nach 1933, veröffentlicht wurden.
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