Narrentum und Karnevaleskes in ¿Ein kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel¿
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Mittelalterliche Literatur, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract
Bei der Auseinandersetzung mit Dil Ulenspiegel wird zwangsläufig die Frage nach dem Karnevalesken dieser Figur aufgeworfen. Man erkennt sofort, dass Ulenspiegel eine inhomogene Figur ist, wobei in dieser Arbeit der Versuch einer Verortung und Typisierung unternommen wird. Es stellt sich heraus, dass Dil einen diabolischen Schalksnarren darstellt, der die Attribute des lustigen Narren, des hinterlistigen Schalks und den boshaften Teufels in sich vereint.
Wichtig für die Analyse der vielen karnevalesken Elemente in diesem Schwankroman sind die Betrachtungen Michail Bachtins des Karnevalesken und des volkstümlichen Karnevalslachen im Renaissanceroman Gargantua und Pantagruel von Rabelais. In seinem Werk Rabelais und seine Welt stellt Bachtin eine Reihe von theoretischen Überlegungen zum Karneval in diesem Roman an und entwirft somit eine Karnevalstheorie, welche die Ideen vom Karnevalslachen und vom grotesken Körper einschließt. Diese Theorie dient in weiterer Folge als Basis für die Analyse der karnevalesken Elemente im Schwankroman, wobei besonderes Augenmerk auf die Elemente Fäkalien, Fressen, Verkehrte Welt und das befreiende Lachen gelegt wird.
So gelangt man schließlich zu der Erkenntnis, dass Dil Ulenspiegel mit Einschränkungen einen karnevalesken Helden darstellt.
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