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Narrative Theatralität als Spiel-Raum

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Es mutet erstaunlich an, dass ausgerechnet die Joseph-Tetralogie über ein enormes Potenzial an Bühnentauglichkeit verfügt, zumal Thomas Mann sein einziges in Dramenform geschriebenes Stück selbst als Misserfolg verbucht hat. Die vorliegende Studie geht von der These einer ludischen Poetologie als zentraler Rahmensetzung in den Joseph-Romanen aus. Der Primärtext, die Bühnenadaption von John von Düffel und vier Theateraufführungen werden verglichen. Narrative Theatralitätsformen des Primärtextes werden über die Kategorie des Spiels auf der Ebene der Figuren und der Erzählinstanz untersucht und in ihrer Umsetzung in den Bühnentext und die Aufführungen nachverfolgt. Dass hierbei die dialogisch ausgearbeiteten Teile mancher Szenen als Repliken original auf die Bühne kommen, mag noch selbstverständlich erscheinen, dass jedoch auch erzählerische Sequenzen den Spielraum für eine Theateraufführung bilden, dürfte so manchen Leser überraschen. Erstmals wird hier der Nachweis erbracht, dass die narrativen Textpassagen im höchsten Maße theateraffin sind. Auch wird gezeigt, dass die ludische Poetologie Thomas Manns als gesellschaftspolitisch konnotierte Setzung auch eine Theorie der Kulturentwicklung nach Huizinga impliziert und damit einerseits die Triebsublimierungsthese Freuds entkräftet und andererseits der "Mythenverhunzung" des NS-Regimes entgegensteht.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

52,50 CHF

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