Narrative der Essstörung
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Diese intermedial und komparatistisch angelegte Studie analysiert Narrative der Essstörung im zeitgenössischen Film und in der Erzählliteratur der europäischen, nordafrikanischen und amerikanischen Romania. Ob in Annie Ernaux, Amélie Nothomb, Nancy Houston, Nina Bouraoui, Malika Mokkedem oder Mbarek Ould Beyrouck - immer wieder wird die Essstörung als Symptom des Unbehagens weiblicher Protagonistinnen angesichts patriarchaler Normierungen ihres Körpers lesbar. Durch die Gegenüberstellung der Hypersexualisierung des Frauenkörpers in der westlichen Welt und der in den Romanen franko-maghrebinischer Autorinnen dargestellten fundamentalistisch-islamischen Tabuisierung des weiblichen Körpers werden diese beiden Extreme als zwei Seiten derselben Medaille erkenntlich, die die Frau anhand verblüffend ähnlicher Funktionsmechanismen zum Sexualobjekt degradiert.
Auch das zeitgenössische
Body positivity movement
, das für die Abkehr von diskriminierenden Schönheitsidealen eintritt und eine vermehrte visuelle Repräsentation von im hegemonialen Diskurs als , normabweichend' geltenden Körpern fordert, wird anhand zeitgenössischer Spielfilme wie
Ella es Ramona
(2014) des mexikanischen Regisseurs Hugo Rodríguez einer kritischen Prüfung unterzogen. Dabei werden die auf kapitalistischen Marktinteressen basierenden Prämissen der
Body positivity
offengelegt, die den Körper weiterhin als Hauptreferenz weiblicher Identität konzipieren...
Erscheint im Mai