Mythos und Religion
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Das Transzendente, was über das Wahrnehmbare, im Alltag Begegnete
hinausweist, erscheint zuerst als nicht fassbar, nicht kommunizierbar.
Dennoch spielt es im Denken und Handeln des Menschen eine
große Rolle. In einer Semiotik des Transzendenten geht es darum, zu
verstehen, wie eine Kommunikation, ein Sich-Verstehen in der Gemeinschaft
unter diesen Umständen möglich ist. Die Religion und
deren Texte, Bilder oder musikalische Ausdruckformen sind der unmittelbare
Gegenstand einer Semiotik des Transzendenten. Ein Blick
in die Geschichte und Vorgeschichte der Religionen verweist uns auf
Systeme von Mythen, Ritualen und deren Vergegenständlichung. Aber
auch moderne politische Mythen, selbst Ideologien und philosophische
oder wissenschaftliche Systeme teilen mit der Religion häufig die
Problematik eines transzendenten Zeichenbezugs.
In den Hauptkapiteln des Buches wird zuerst die philosophische und
wissenschaftliche Problematisierung von Mythos und Religion dargestellt,
wobei jeweils die semiotischen Aspekte herausgelöst werden. In
einem zweiten Teil stehen die Emergenz, Morphogenese und Selbstorganisation
des Religiösen im Fokus. Ein dritter Teil schließlich enthält
exemplarische Analysen, wobei die Aktualität von Mythos und Religion
im Vordergrund steht.
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