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Die in diesem Buch versammelten poetischen Essays streunen in Herkünften und Träumen, durchmessen Texte und Bilder, reisen in vergessene und vollkommen neue Gefilde. Sie spannen weite und feine Bögen: vom Spielen als Kind im Haus der Großmutter zu Thomas Mann'schen Familienkonstellationen, von Momenten der Flugangst zur Geschichte der Lufthansa, von toten Nonnen in der Gruft neben dem Schulkeller zu den märchenhaften Wolfsfrauen germanischer Mythologien, von der Kulturgeschichte des Verbeugens zum Murmeln der tausend Dörfer, aus denen Tokyo besteht, bis hin zur Ablehnung eines von Herrn Hegel offerierten Heiratsantrags...
Rasant und verschlungen, stets auf Um- und Abwegen denkend, erzählen diese Essays von machtvollen Zuschreibungen an »Weiblichkeit«, mit dem insistenten Anliegen, diese konsequent umzudeuten und in ein literarisches Programm der Zukunft zu verwandeln. Denn entgegen des ihm gegenwärtig zugewiesenen Schattendaseins ist der Essay für Lilian Peter die freieste und für Innovation wie Intervention offenste literarische Form.
Er kann und darf alles: Erzählen, Denken, Sammeln, Lesen, Dichten... Und gerade in seiner Unvorhersehbarkeit entfaltet er all seine Kraft.
Erscheint im März