Mut zur Verletzlichkeit
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Vertrauen, Geborgenheit, Berührung, Nähe, Nacktheit, Sex: Wir sehnen uns nach Intimität, denn sie ist Voraussetzung für Beziehungen mit Tiefgang, meinen aber alle etwas Anderes damit. Denn haben wir nicht gelernt, was echte Intimität eigentlich bedeutet oder wie wir zu ihr finden - sagt zumindest Julia Effertz. Und als Deutschlands erste Intimitätskoordinatorin muss sie es ja wissen.
Deutschlands erste was? Julia betreut Schauspieler*innen beim Dreh intimer Szenen, die mithilfe von minutiös geplanten Choreografien, der bewussten Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen und Grenzen und Methoden wie Berührungsvereinbarung oder Check-Outs gemeinsam erarbeitet werden. Von den Beteiligten bekommt sie danach oft gesagt: "Julia, das was wir hier lernen, müssten wir in unseren Beziehungen daheim eigentlich genauso praktizieren."
Ihre Erkenntnisse lassen sich also mühelos aufs echte Leben übertragen und liefern Mehrwert für die Verbindungen, die wir eingehen: Warum führen wir erst eine Beziehung auf Augenhöhe, wenn wir uns seelisch nackt machen, und was bedeutet das? Was haben die medialen Bilder und Narrative, mit denen wir aufwachsen, damit zu tun, dass wir oft unsere eigenen Bedürfnisse aus den Augen verlieren und wir Intimität nicht bewusst gestalten? Wie können wir wirkliche Intimität erreichen und in unserer Partnerschaft wahrhaftig berühren und berührt werden?
Mit ihrem Plädoyer für eine neue Verletzlichkeit und eine achtsame Intimitätspraxis verhilft Julia Effertz den Leser*innen, ihre Beziehung auf die nächste Ebene zu heben - für eine größere Vertrautheit, mehr Selbstakzeptanz und echte Nähe.
Erscheint im April