Musikpräferenzen in Situationen psychischer Anspannung
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Situationsbedingte Vorlieben im Musikhörverhalten werfen die Frage nach charakteristischen Mustern des Musikauswahlverhaltens und deren Ursachen auf. Im Rahmen eines erweiterten Ansatzes der «Neuen experimentellen Ästhetik», der situative Bedingungen mit einschliesst, zeigt die vorliegende Untersuchung, dass die von Experimenten mit Computer-konstruierter Musik her bekannten Effekte, wie die Vermeidung komplexer Klänge in Situationen psychischer Anspannung, prinzipiell auch dann auftreten, wenn als Reizmuster ausgewählte Musikstücke bekannter Komponisten verwendet werden. Die Erklärung dieses Verhaltens erfolgt an Hand eines «kognitiv-emotionalen Modells», das emotionale Vorgänge über Zuordnungsprozesse mit kognitiven verbindet, wobei in Bezug auf das Auswahlverhalten der begrenzten Verarbeitungskapazität des menschlichen Gehirns eine zentrale Rolle zukommt.
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