Musikgeschichte
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Quelle: Wikipedia. Seiten: 59. Kapitel: Klassische Musik, Galant, Klub 27, Pythagoras in der Schmiede, Geschichte des geistlichen Liedes auf dem europäischen Kontinent, Royal Philharmonic Society, Galante Conduite, Geschichte des Jazz, Geschichte der Country-Musik, Sozialgeschichte des Klaviers, Historische Musikwissenschaft, Mensuralismus, Hofkomponist, Ptolemais von Kyrene, Bratscherwitz, Tonic sol-fa, Opus, Nationalkomponist, Das Mädchen aus dem Song, Verschmelzungsprinzip, Komponistinnen gestern-heute, Das Musikwerk, Kadenz, Klaus-Kuhnke-Archiv für Populäre Musik, Tafelmusik, Denkmäler Rheinischer Musik, Stilwandel, Epoche, Wort-Ton-Verhältnis, Geschichten und Musik, Frottola, Harmoniker. Auszug: Als galant bezeichnet man im alltäglichen deutschen Sprachgebrauch das zuvorkommende Verhalten eines Mannes gegenüber einer Frau. In den 1920ern und 1930ern war hiermit noch klarer ein männliches Verhalten bezeichnet, das Frauen für sich einnimmt. Das Galante ist jenseits dieses Sprachgebrauchs ein in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Europa aufgekommenes Mode- und Stilideal - eng verknüpft mit einer gleichzeitigen Mode alles Europäischen, die unter dem Dach gemeinsamem Geschmacks an der Vielfalt vor allem französische Kultur internationalisierte. Es gehörte zum Galanten in diesem zweiten Sinn, dass es sich selbst jeder pedantischen Bestimmung entziehen sollte, mit Geschmack erkannt wurde nicht mit Regeln zu fassen war: Das "gewisse Etwas", das "Je ne sais quoi (weiß nicht was)", das einen Menschen oder eine Sache anziehend machte, wurde Quintessenz, eine neue Natürlichkeit und Freiheit, insbesondere im Umgang der Geschlechter miteinander. Christian Thomasius spricht in dieser Form der Definitionsverweigerung und des Interesses am zu erzielenden Effekt über das Galante: "Aber a propos was ist galant und ein galanter Mensch? Dieses dürffte uns in Wahrheit mehr zuthun machen als alles vorige, zumahl da dieses Wort bey uns Teutschen so gemein und so sehr gemißbrauchet worden, daß es von Hund und Katzen, von Pantoffeln, von Tisch und Bäncken, von Feder und Dinten, und ich weiß endlich nicht, ob nicht auch von Aepffel und Birn zum öftern gesagt wird. So scheinet auch als wenn die Frantzosen selbst nicht einig wären, worinn eigentlich die wahrhafftige Galanterie bestehe. Mademoiselle Scudery beschreibet dieselbe als wenn es eine verborgene natürliche Eigenschaffte wäre, durch welche man gleichsam wider Willen gezwungen würde einem Menschen günstig und gewogen zu seyn, bey welcher Beschaffenheit denn die Galanterie und das je ne sçay quoy einerley wären. Ich aber halte meines Bedünckens davor, daß es etwas gemischtes sey, so aus dem je ne sçay quoy, aus der guten
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