München und der Orient
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Die Geschichte der Begegnungen und Überschneidungen Münchens mit dem Orient ist überraschend vielseitig und unvermutet ergiebig, und sie ist so alt wie die Stadt München selbst. Die Verbindungen und Verflechtungen, Inspirationen und Reminiszenzen setzen bei Heinrich dem Löwen ein und ziehen sich kontinuierlich durch alle Epochen der Stadtgeschichte. Wir begegnen ihnen auf dem Marienplatz und in der Ludwigstraße, in Nymphenburg und auf dem Oktoberfest.
Und dennoch werden diese Bezogenheiten bis heute wenig wahrgenommen. Wer ist sich in München bewusst, dass ein Wahrzeichen wie die Turmhauben der Frauenkirche auf eine Moschee in Jerusalem verweisen? Dass Türken schon vor über 300 Jahren Spuren in der Stadt hinterlassen haben und einige von ihnen schon damals Münchner geworden sind? Dass die Sammlungen der Stadt orientalische Schätze von Weltgeltung beherbergen?
Gewiss gehört auch Konfrontatives immer wieder und immer noch zu den Facetten der Auseinandersetzung. Deshalb beleuchtet dieses Buch die Münchner Stadtgeschichte unter einem neuen, ungewohnten Blickwinkel. Vielleicht trägt das dazu bei, dass das "Fremde", wenn es auf vertrauter Grundlage präsentiert wird, vertrauter wird.
Im Frühjahr 2013 erscheint das Buch auch in englischer Sprache (ISBN 978-3-89870-780-0).
Stimmen zum Buch
"Auch Urmünchner werden überrascht sein, wie viele Spuren der Begegnung mit dem Orient sich in ihrer Stadt finden - lange vor der Arbeitsmigration der letzten 50 Jahre. Die Verbindung von Orient und Okzident hat auch in der Lokalgeschichte Münchens ihre Spuren hinterlassen. Ihnen nachzugehen bereitet echtes Vergnügen."
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm
"In dem schönen Buch 'München und der Orient' kann ich viel für mich Neues erfahren: Was ich als Bub durch Karl Mays Hadschi Halef Omar durchaus Sympathisches vom Islam erfuhr, was mich als Sechzigerfan für die "Löwen" begeisterte oder was mich über die ehemalige Türkenkaserne erstaunen ließ, das alles weitet sich nun zu einer Entdeckungsreise durch unsere Stadt München. In Wort und Bild darf ich den abrahamitischen Religionen und der Kultur des Nahen Ostens begegnen - welche Weite und welcher Reichtum tut sich da auf!"
Altabt Odilo Lechner OSB
"Es kann sinnvoll sein, den Blick über den eigenen Kultur-Kreis hinaus schweifen zu lassen. Dadurch ergibt sich die Chance auf Perspektiven-Wechsel, die Chance auf eine erweiterte Sicht auf die Dinge. Denn nicht immer ist alles so, wie es scheint und wie wir es zu wissen glauben. Ich persönlich verstehe dieses Buch auch als Aufforderung, die augenscheinlich vorhandenen Verflechtungen der vermeintlich sich so kämpferisch gegenüberstehenden Kulturen neu zu beleuchten. Ich fordere Sie auf: Erweitern Sie durch die Lektüre dieses Buches Ihren Blickwinkel, stellen Sie aber auch Ihren Fokus scharf, folgen Sie den spannenden Spuren in die Vergangenheit, und nehmen auch Sie den einen oder anderen Wechsel in der Perspektive für die Zukunft vor. Perspektivische Linien erschließen sich nur, wenn man ihnen folgt."
Josef Schmid, Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion
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