Moralspektakel
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Moral als Show: Wenn es wichtiger ist die richtige Haltung zu zeigen, als sie zu haben - und warum das ein Problem ist
Wir wollen gute Menschen sein, aber das allen anderen auch zeigen. Denn unser moralischer Charakter verschafft uns Anerkennung und Attraktivität. Doch durch den Einfluss der digitalen Medien wird Moral immer mehr zum Statussymbol und die öffentliche Diskussion zu einem Moralspektakel. Gerade in Universitäten, Medien, innovativen Unternehmen und im Kulturbereich dient die inszenierte Moral als Abgrenzung gegen andere Gruppen und als Waffe im Konkurrenzkampf untereinander. Mit negativen Folgen: Das Moralspektakel führt zu Populismus, Symbolpolitik, verfehltem Aktivismus, verzerrter Forschung und wirkungslosen Maßnahmen gegen Diskriminierung - auf Kosten von Gerechtigkeit und Solidarität.Philipp Hübl zeigt, wie wir stattdessen einer universellen Ethik folgen können, in der wir reale Missstände beseitigen, statt uns in Schaukämpfen zu profilieren. Und in der nicht autoritäres Denken oder Opfergruppen im Mittelpunkt stehen, sondern der selbstbestimmte Mensch.
Erscheint im April