Moderne Arbeitswelt und romantische Bergwerksmotive in Novalis¿ ¿Heinrich von Ofterdingen¿
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 0, Universität Mannheim (Lehrstuhl Neuere Germanistik II), Veranstaltung: Bergwerksmotive in der Literatur des 19. Jahrhunderts, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dass Novalis, der typisch Schriftsteller der Romantik, mit großer Sorgfalt und Hingabe seinem bürgerlichen Beruf als kursächsischer Salinenassessor nachging, wirkt auf den ersten Blick befremdlich. Doch bei genauerer Betrachtung stellt sich die Doppelexistenz seiner beruflichen und schriftstellerischen Laufbahn als fruchtbar heraus. Gerade seine intensive Auseinandersetzung mit der Mineralogie, der Geologie, der Mathematik, der Chemie, der Physik und der Medizin prägen sein poetisches Lebenswerk .
Der Protagonist Heinrich durchläuft auf einer Reise mehrere Stationen, die seinen Lebensweg von Innen heraus beeinflussen. Ganz bewusst als Antwort auf Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre angelegt, sollte der Roman "eine Apotheose der Poesie seyn. Heinrich von Afterdingen wird im 1sten Theile zum Dichter reif - und im Zweyten, als Dichter verklärt." Novalis' fundierte Kenntnisse im Bereich der Technik und des Bergbaus machen sich bei seinen Ausführungen im Heinrich von Ofterdingen bemerkbar. Immer wieder fungieren darin Naturwelten und insbesondere Berge und Bergwerke als zentraler Schlüssel zur Seele des Helden. Detaillierte Schilderungen der Natur und romantische Bergwerksmotive durchziehen die Kernkapitel wie feine Erzadern einen Stollen. Vor allem im fünften Kapitel spielen Bergwerke und deren technologischer Stand mit Ausbeutung von Bodenschätzen eine elementare Rolle. Doch sind diese Bergwerke nicht vordergründig rein technischer Natur. Novalis beschreibt hier vielmehr die "Bergwerke der Seele."
Im Folgenden soll untersucht werden, wie die Bergwerksmotive im Zusammenhang von Technik und Natur stehen, um so für die poetische innere Reife des Protagonisten zum Reflexionsort der eigenen Seele zu werden. Hierbei sind vor allem die Mentoren ausschlaggebend, da sie den Prozess der Inneren Reife Heinrichs maßgeblich voranbringen. Die Betrachtung stützt sich mehrheitlich auf textnahe Analyse einzelner Pas-sagen, die exemplarisch für die Thematik und Entwicklung des Romans herangezogen werden.
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