Modelle im Geographieunterricht der gymnasialen Oberstufe
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Modelle sind Methode und Medium zugleich. Den damit verbundene Potentialen stehen jedoch Befunde zu einer defizitaeren Modellkompetenz der Lernenden gegenüber. Die Untersuchung geht daher den Fragen nach, wie theoretische Raumodelle in der Oberstufe eingesetzt werden und inwiefern modellbezogene Lehrerkompetenzen dies beeinflussen. Dazu kam, nach einem 2-Phasen-Pretesting zur Pruefung der testtheoretischen Brauchbarkeit, ein itembasierter, standardisierter Online-Fragebogen zum Einsatz (N = 200). Die Ergebnisse zeigen, dass der deduktive Ansatz des Modelllernens von ca. 75 Prozent der Probanden gegenüber dem induktiven Ansatz praeferiert wird. Die Modellauswertung erfolgt elaboriert, wobei jedoch die Deskription dominiert. Bei der Modellbildung zeigte sich, dass der Modellierungskreislauf nur in Teilen durchlaufen wird. Die Einsatzfacetten Planung und Aenderung erfolgen eher selten. Die Modellanwendung (v.a. Transfer) erfolgt umfaenglich. Bei der Metareflexion dominiert die mediale Perspektive. Als relevante Praediktoren wurden oft Zielorientierungen, das fachdidaktische Wissen oder Hindernisse identifiziert. Die Ergebnisse unterstreichen in Hinblick auf eine anzubahnende Modellkompetenz v.a., dass die Modellbildung konsequenter im Sinne des Modellierungskreislaufes umzusetzen ist, dass das Testen und Aendern forciert werden sollte, dass eine staerkere kognitive Aktivierung erfolgen muss und Modelle staerker unter ihrem methodischen Charakter zu betrachten sind.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen