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Modell Deutschland — Modell Europa

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In general it is not reality itself but rather the criti­ cal points of contact between reality and a model that Iead to improved models. When reality is confusing and difficult to observe, it may happen that the old model provides most of the intuition that is needed for a new one" ( Gärding 1977: 5) Zentrales Thema dieses Bandes ist der Zustand und die Weiterentwicklung des "deutschen Modells" des Kapitalismus als mögliche Referenzfolie eines - heute noch kaum erkennbaren - "europäischen Modells", welches über­ haupt erst entstehen kann, wenn es sich gleichermaßen eindeutig vom US­ amerikanischen wie vom japanisch-asiatischen Modell abheben wird. Dabei sind die signifikanten Züge, welche die konkurrierenden Kapitalismen unter­ scheiden, sowohl in der Regulierung der Wirtschaft, in der Gestaltung der in­ dustriellen Produktion als auch im Funktionieren ihrer Institutionen auszu­ machen. Ausgehend von der bekannten Unterscheidung von Albert (1991) zwi­ schen "angelsächsischem" und "rheinischem" Kapitalismus schien die deut­ sche Variante bis Anfang der 90er Jahre imstande, die "rheinische" Folie für ein europäisches Modell liefern zu können. Dafür sprachen die ökonomi­ schen Erfolge der "differenzierten Qualitätsproduktion" (Streeck 1992) und der dahinterstehende institutionelle virtuous circ/e von qualifikationsfordern­ den neuen Produktionskonzepten (Kern und Schumann 1984 ), einem qualifi­ kationssichemden System der Berufsausbildung und nicht zuletzt dem kooperativen und gestaltungsfähigen System der industriellen Beziehungen.
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